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menü „black maronis in the hour of chaos“ bzw. „ein schwarzer tag in der geschichte der CoG“

koch: Fisch und Gü
host: Joe

vorspeise apfelkren und kakao

 

hauptspeise braunschweiger mit linsensauce

 

dessert maroni

 

zutaten und rezepturen sind uns die herren bis heute (verständlicherweise) schuldig geblieben.

 

 

kritiken:

 

möglicherweise könnte sich das missgeschick, welches fisch unterlief, doch enorm unvorteilhaft auf seine emotionale verfassung an diesem abend ausgewirkt haben. es dürfte also ein direkter zusammenhang zwischen dem ramponierten strassenstipfl, dem kratzer auf der goldlackierung seines legendären volvo´s und dem ergebnis seiner kochkunst bestehen. dies könnte der primäre grund gewesen sein, dass diese veranstaltung vom grindcooking zum grantcooking mutierte. denkbar wäre aber auch, dass dies alles beabsichtigt war und fisch uns seine auffassung von grindcooking erläutern wollte. insofern könnte sogar der interessant rauchige beigeschmack der linsen eine vorsätzliche provokation gewesen sein. vermutlich dürften wir den missgelaunten fisch mit unserer undankbarkeit und unserem unverständnis obendrein auch noch beleidigt haben. waren die als dessert dargebotenen, halbgaren maroni daraufhin die (un)gerechte strafe? viele fragen, noch keine antworten.
john

Das verlorene Menü
Schwer taten sie sich, das Kind beim Namen zu nennen, denn siehe, das Kind war missraten. Gezeugt mit Hingabe und Inspiration brachten es die Handlanger im Garten Eden zur Welt. Fruchtig-säuerlich wuchs es gen den Gaumen heran und ward uns allen ein Wohlgefallen. Jedoch die zarte Knospe seiner Adoleszenz ward alsbald fahl, als es in seiner braunen Linsenpracht von den heidnischen Gesellen Gü und Fisch, die wieder einmal dem Flaschengötzen zu Göss frönten, sträflich vernachlässigt, am Feuer allzu anbriet und hienach von nicht wenigen verschmäht ward, jedoch völlig zu unrecht, wie wir befinden. Am Ende blieb nur noch, alle Indizien zu vernichten und die geschundene Kreatur den Flammen zu überantworten, sie ruhe in Frieden, auf welchem Biomüll sie auch faulen mag.
Amen, jo

Down to earth.
Gut. Es gibt so was wie absichtliche Grindigkeit mit Kultfaktor, den reflektierten schlechten Geschmack, den man durchaus in unseren Kreisen pflegt! Man könnte es auch als Pech abtun und sagen: „Es war weder Fischens noch Güs Tag. Aber dieses Essen, brachte uns unserem Level näher als gewünscht. Die Konzeption der Menüfolge war eigentlich recht interessant und man hätte durchaus was draus machen können. Die Vorspeise Apfelkrenn und Kakao war lustig kombiniert und versprach Genuss. Dieser hielt sich aber in Grenzen. Das Hauptgericht schmeckte nach Gefängnisküche der übelsten Sorte. Eine echte Strafe, die wassrige, lauwarme Wurst und die angebrannten Linsen serviert für uns Unschuldige. Fisch und Assistent Gü wolltens dann mit Hofer-Maroni an diesem feuchten Herbstabend wieder gutmachen. Nur war der Hunger der Festgäste viel zu groß, weil jeder vorher aus logischen Gründen nur ein Pflichtpatzerl aß, als sie die wenigen halbwarmen Kastanien die nicht explodierten, sättigen hätten können. Zur Buße empfehle ich den beiden Herrn zwei bis drei Trainingseinheiten bei Küchenchef John.
rok

Die Bestätigung meiner Prognose
Mir war klar, dass die von John gelegte Latte, für uns Kochlehrlinge, sehr hoch war, aber ein solcher Qualitätsquantensprung kam auch für mich unerwartet.
Die Vorspeise, Sauerkrautsalat, war ja noch essbar, aber was darauf folgte, zeigte die Grenzen einiger COG doch auf allzu deutliche Weise auf. Der verbrannte Linsentopf rief in mir die schauderlichsten Internatsküchenerinnerungen zurück. Bei der Brandi kann man ja dann wirklich nichts falsch machen. Was unsere 2 Zauberlehrlinge aber beim Kastanienbraten anstellten, war für mich die größte Enttäuschung, daß nämlich 2 südsteirische Bauernbuben keine Ahnung vom Kastanienbraten haben, war nicht zu erwarten. Von diesem Schandmahl geschwächt, war ich nicht einmal in der Lage, zu meinem Maturatreffen zu gehen, denn das wäre zuviel der Erinnerung an eine, Gott sei dank, lange vergangene Zeit gewesen und für meine angegriffenen Magennerven zuviel der Belastung. Nur verständlich, dass unser Chef einige Tage später, den von mir aufs strikteste zurückgewiesenen Vorschlag machte, nur mehr John kochen zu lassen, aber meiner Meinung nach haben auch die schlechtesten Köche ein Recht darauf uns ihren Fraß vorzusetzen.
wojdel